Frederik of the Abycats (*9.5.2003)
 

 

 

Hier kommt ein Bericht von Frederik of the Abycats von seiner ersten Ausstellung am 7.Dezember 2003 in Graben-Neudorf (1.KRV). Er war ganz begeistert, aber lesen Sie selbst:

 

 

Und dann ist da noch mein Bericht von der gleichen Ausstellung:

Sechs Uhr morgens. Der Wecker rappelt. Oh Du meine Güte, es ist Samstag. Am liebsten würde ich mich noch mal rumdrehen und wieder einschlafen. Aber dann fällt mir ein: Heute ist ja Katzenausstellung. Also raus aus den Federn, mit kleinen Augen unter die Dusche, schnell einen Kaffee, anziehen.
Das größte Problem ist es, die Katze zu erwischen. Die weiß nämlich, dass etwas im Busch ist (vielleicht wieder der pieksende Tierarzt???) und versteckt sich unter dem Bett.
Also tue ich so, als hätte ich mit der Katze gar nichts zu tun, ziehe mich an, pfeife vor mich hin und packe meine Sachen. Habe ich auch nichts vergessen?
Schließlich macht sie den entscheidenden Fehler: Sie läuft in die Küche, auf der Suche nach ihrer Futterschüssel.
Schnell schließe ich die Tür und fange sie, stecke sie liebevoll-sanft in den Kennel und schon kann es losgehen. Meine Freundin wartet schon an der Ecke.
Sieben Uhr. Es ist dunkel auf den Straßen, keine Autos weit und breit. Die Leute schlafen alle noch. Arghhhh!

Bei der Ausstellungshalle angekommen, nehmen wir erst die Katze und stellen uns bei der Tierarztkontrolle an. Die Tierärztin sagt etwas Nettes über Abessinier, - damit ist der Tag schon gerettet! Sie sind halt doch die schönsten Katzen, die es gibt ;-)
Käfig Nummer 390, - ganz in der Nähe der Bühne, das ist fein, da sieht man wenigstens, welche Katzen gekürt werden.
Wir richten den Käfig ein, - nicht ganz so elegant wie unsere Nachbarn, aber immerhin, wie wir finden, gemütlich. Ob man das aus Sicht der Katze auch gemütlich nennen kann???

Gegen zehn Uhr geht’s endlich los. Meine Mieze ist ziemlich bei den ersten, - die Richterin begutachtet sie und bemerkt auch wieder was Nettes. Sie sagt sogar, das wird mal ein sehr schöner Kater. Na also, wer sagt’s denn.

Dann eine lange Zeit des Wartens, - worauf eigentlich? Dass es sechs Uhr wird und wir wieder einpacken können?
Ich gehe ja gerne auf Ausstellungen, im Gegensatz zu meinen Katzen, ich gebe es zu. Für mich ist es toll, alte Bekannte zu treffen, Katzenfreaks kennen zu lernen und notfalls zehn Stunden über Katzendurchfall reden zu können.
Das kann ich nämlich zu Hause nicht. Da drehen mein Partner, und auch mein Sohn, die Augen, wenn ich schon wieder mit den Katzen anfange. Und bei manchen meiner Freundinnen ist das Thema doch mehr oder weniger zur Höflichkeitsfloskel geworden. „Wie geht’s Deinen Miezen?“ (Eigentlich wollen sie das gar nicht wissen, - aber ich sag es ihnen dann trotzdem!)

Na, jedenfalls geht der Mittag rum, es kommen mehr Besucher, manche bleiben stehen und verwickeln uns in ein Gespräch, manche schreiben sich die homepage-Adresse auf. Fein, fein, geht ihr nur gucken. Manche knien sogar vor dem Käfig, um die Katze besser zu sehen! Das finde ich eine angemessene Haltung gegenüber Prinz Frederik.

Gegen drei Uhr werden die Best in Variety Preise vergeben, - da kann Freddie nicht dabei sein, weil wieder mal nur zwei Abys auf der Ausstellung sind. Doch plötzlich wird unsere Käfignummer aufgerufen, - das Katerchen bekommt einen Sonderpreis.

Wir sind beide ganz zufrieden, das ist schon mehr, als wir erwartet haben.

Dann wird es vier und die Kandidaten für die Best in Show-Wahl werden auf die Bühne gerufen.
Wieder ist unsere Käfignummer dabei. Und tatsächlich, gegen ein kleines OKH-Katerchen und einen jungen Ocicat gewinnt Frederik einen Pokal als bestes männliches Kurzhaar-Jungtier in der Halle.
Jetzt kennt unsere Freude schon kaum noch Grenzen. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man auf der Bühne steht und bestätigt kriegt (was man ja schon immer gewusst hat), dass man eine so schöne Katze hat!

Freddie soll im Stuartbereich bleiben, - nach einer Weile werden dann die Best of Best Katzen gekürt. Die Richter sind ziemlich einstimmig der Meinung, dass meine Aby die Schönste ist.
Und wieder gibt es einen Pokal für uns, Freddie ist die beste Kurzhaarkatze in der Halle!

Dabei ist er doch noch so klein und zart, im Vergleich zu den anderen! Er hat keinerlei Erfahrung mit Ausstellungen, und er faucht alle Leute an, etwas, was er zu Hause niemals tut. Denn Frederik of the Abycats ist ein außergewöhnlich freundlicher, verschmuster Kater mit viel Charme, Selbstbewusstsein und einer großen inneren Ruhe.

Gegen viertel vor sechs steht dann die Entscheidung an, wer Best over All wird, - auch hier ist Frederik Kandidat, - und auch hier gewinnt er mit großer Stimmenmehrheit der Richter gegen eine dreifarbige Perser- und eine „Whiskas“katze. Was für eine Freude!

Der Pokal, den man uns in die Hand drückt, ist riesig, - goldfarben und ziemlich schwer. Kurzfristig schießt mir der Gedanke durch den Kopf, dass ich statt des Pokals doch einen Sack Futter viel besser fände. Aber man soll ja nicht undankbar sein!

Frederik ist tatsächlich Kurpfalzsieger geworden!

Wieder runter von der Bühne, gratulieren alle Bekannten, der Kater will nicht mehr und faucht schon wieder, aber jetzt muss er dadurch. Schließlich kann ich ihn in den Kennel setzen, wir packen unsere Sachen und fahren heim. Er weiß bestimmt nicht, was da heute mit ihm geschehen ist, aber er ist müde und schläft unterwegs gleich ein.

Zu Hause angekommen, nehme ich mir vor, dem Kater morgen ein neues Spielzeug zu kaufen! Damit er wenigstens etwas davon hat!